Futterplan für Hunde: Leberdiät selber kochen
Eine selbst gekochte Leberdiät kann für leberkranke Hunde eine leckere Alternative zu Fertigfutter sein. Hierbei sollte vor allem auf eine moderate Versorgung mit Protein, Kupfer und Vitamin A geachtet werden.
Mit Fleisch, Kohlenhydraten, Milchprodukten, Gemüse, Ölen und Vitamin Optimix Cani Hepatic gestaltest du die Ration bedarfsgerecht.
(Stand Dez. 2024)
Futterplan für ausgewachsene leberkranke Hunde
Bestimme mit dem Futtermedicus-Rechner die notwendige Futter- und Vitamin-Mineral-Pulvermenge für deinen Hund. Gib dazu einfach das Idealgewicht deines Hundes in das leere Kästchen ein, dann erhältst du von uns die passenden Futtermengen!
Zutaten
Fleisch/Fisch
Das Fleisch sollte vorwiegend Muskelfleisch mit einem mittleren Fettgehalt von ca. 8–12% sein, gut geeignet sind Enten- und Ziegenfleisch oder 1:1-Mischungen aus etwas mageren und fetteren Sorten (Beispiele: 50% mageres Rindergulasch und 50% fetteres Rindergulasch, 50% Geflügelfleisch mit Haut und 50% Geflügelfleisch ohne Haut).
Sofern der exakte Fettgehalt des Fleisches bekannt ist, ist darauf zu achten, dass der oben genannte Fettgehalt erreicht wird.
Einmal pro Woche geht auch fetter Fisch wie Lachs oder Makrele.
Knochen
Als kleiner Gaumenschmaus können fleischige Knochen (50% Fleisch und 50% Knochen) bis zu einem Anteil von maximal 5% der täglichen Fleischmenge verträglich sein. Es empfiehlt sich jedoch, in den ersten 6 - 8 Wochen der Diät und bis zur Überprüfung der Leberwerte auf Knochenfütterung gänzlich zu verzichten.
Kohlenhydrate
Um den Protein- und Phosphorgehalt der Ration so niedrig wie möglich zu halten, stellen Kohlenhydrate eine unerlässliche zusätzliche Energiequelle dar. Gut geeignet sind z. B. Kartoffeln, Nudeln oder Reis. Sie müssen für eine gute Verwertbarkeit sehr weich gekocht werden (Faustregel 15–20 Min. länger als für den Menschen üblich). Abwechslung ist auch hier möglich, vorausgesetzt die Produkte und der tägliche Wechsel werden gut vertragen.
Eine gute Alternative sind verschiedene Flockensorten, wie z. B. Kartoffel- oder Reisflocken. Diese sollten vor der Fütterung in ca. der 3- bis 4-fachen Menge heißem Wasser eingeweicht und abgekühlt verfüttert werden. Dabei entsprechen 100g gekochte Kohlenhydrate ca. 25 - 30g getrockneten Flocken.
Milchprodukte
Gut geeignet sind z. B. Speisequark (Halbfettstufe), körniger Frischkäse, Joghurt (3,5% Fettgehalt) und Schmand. Milchprodukte liefern hochverdauliche Eiweiße und teilweise auch Milchsäurebakterien, welche eine geregelte Darmfunktion unterstützen. Der gleichfalls enthaltene Milchzucker (Laktose) kann in größerer Menge zu Veränderungen der Kotkonsistenz führen. Daher sollte immer individuell getestet werden, wie viel von welchem Milchprodukt vertragen wird. Alternativ kannst du laktosefreie Produkte verwenden.
Gemüse/Obst
Es können, bis auf wenige Ausnahmen, alle Gemüse- und Obstsorten verwendet werden. Sie dienen in der Hundeernährung als Ballaststoffquelle.
Folgende Sorten dürfen aber keinesfalls in den Napf: Zwiebeln, Knoblauch, Lauchgewächse, Avocado, Trauben und Rosinen.
Statt frischem Gemüse oder Obst können auch Flocken oder Gemüse aus der Dose gefüttert werden. Für eine geregelte Darmtätigkeit kann bei Verweigerung von Gemüse die Gabe von Zellulosefasern sinnvoll sein.
Ergänzungen
- Öle: Eine Mischung aus Distel-, Hanf- oder Sonnenblumenöl UND Lachsöl versorgt deinen Hund mit den für ihn essenziellen Fettsäuren. Die angegebene Tagesmenge sollte zu ¾ aus einem der pflanzlichen Öle und zu ¼ aus Lachsöl bestehen. Statt Lachsöl aus der Flasche können auch Lachsölkapseln verwendet werden. Alternativ zu den oben genannten einzelnen Ölsorten können auch fertige Ölmischungen wie das Optinature Fellglanz BARF Öl oder das Fellglanz Veggie-Öl in der jeweils angegebenen Menge verwendet werden.
- Vitamin Optimix Cani Hepatic dient der Versorgung mit notwendigen Mengen- und Spurenelementen sowie Vitaminen.