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die wichtigsten Basics

BARF für die Katze

Katzen sind Fleischfresser. Auch unsere domestizierten Stubentiger legen Wert auf ein Futter mit möglichst hohem Fleischanteil. Sollen die Zutaten dann auch noch weitestgehend unverarbeitet sein und der natürlichen Nahrung der Katze nahe kommen, landet man bei BARF. Wie die bedarfs- und artgerechte Rohfütterung von Katzen aussehen kann, welche Vorteile und Herausforderungen sie für Dich bereithält und woraus eine ausgewogene BARF-Ration besteht, erklären wir dir Schritt für Schritt.


BARF ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Und das nicht nur bei Hundehaltern: Auch unter Katzen und ihren Menschen gibt es mehr und mehr eingefleischte Fans der naturnahen Fütterungsmethode.
Doch wie genau funktioniert das mit dem Barfen eigentlich? Ist diese Art von Futter für jede Katze geeignet? Und muss man, Gott bewahre, am Ende noch selbst auf Mäusejagd gehen?

Auf diese und weitere Fragen finden BARF-interessierte Neulinge hier hilfreiche Antworten. Fangen wir mal ganz von vorne an:

Katzen richtig barfen I Futtermedicus BARFwelt

BARF – was heißt das eigentlich?

Es gibt verschiedene Aussagen darüber, wofür die vier großen Buchstaben stehen. Die einen munkeln, die ursprüngliche Bedeutung wäre „Bones And Raw Food“, also übersetzt „Knochen und rohe Nahrung“. Andere meinen, es stünde für „Born Again Raw Feeders“, was sich auf die Menschen bezieht und so viel bedeutet wie „Wiedergeborene Roh-Fütterer“. Und dann gibt es noch eine dritte Bedeutung mit Zeug zum Zungenbrecher, nämlich „Biologically Appropriate Raw Food“, also „Biologisch artgerechte Roh-Fütterung“ – die Variante, die bei uns am häufigsten verwendet wird.

Und welche Art von Fütterung ist das genau?

Hat Ihnen Ihr Stubentiger schon mal einen Vogel oder eine Maus mitgebracht? Dann könnte man sagen: Er hat das BARF-Prinzip bereits verstanden.

Denn im Grunde geht es beim Barfen darum, die ursprüngliche Ernährung von Wildkatzen zu imitieren – lange bevor es Futterschälchen und Schlemmer-Menüs gab. Verschiedene rohe Zutaten werden kombiniert, um die Zusammensetzung eines typischen Beutetiers nachzuahmen. Dieses besteht zum größten Teil aus Muskelfleisch, Innereien und Knochen. Dazu kommt eine kleine Menge an Ballaststoffen, die sich im Magen der Beute befinden

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Wie setzt sich so eine BARF-Ration zusammen?

Eine Katze sollte über eine BARF-Ration etwa 95% Protein und 5% Ballaststoffe in Form von Gemüse aufnehmen.
Das Protein setzt sich zusammen aus rohem Muskelfleisch nach Wahl, als Alternative sind auch Fisch und Milchprodukte bei vielen Tieren beliebt. Der Proteinanteil sollte ab und an durch Innereien und nicht zu harte Knochen ergänzt werden.

Für eine ausgewogene Nährstoffzufuhr werden der Ration schließlich nach Bedarf Öle und Ergänzungspräparate wie Taurin hinzugefügt.

Noch einfacher und noch näher dran an der Natur soll es ein? Dann ist die „Whole Prey“-Fütterung eine Option, bei der übersetzt die „Ganze Beute“ an die Katze verfüttert wird: Eintagsküken oder Mäuse, die meist gefroren im Futterfachgeschäft gekauft werden können. Muss man mögen – und Katze natürlich auch. Wenn dem so ist, kann „Whole Prey“ eine gute Form der Katzenernährung oder zumindest eine gute Ergänzung zum Barfen sein.

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Wie groß ist eine BARF-Ration?

Die exakte Futtermenge beim Barfen hängt stark vom Aktivitätslevel und dem sonstigen Fressverhalten des Tieres ab. Eine reine Wohnungskatze hat meist einen wesentlich geringeren Energiebedarf als ein Freigänger, der den ganzen Tag draußen herumstreunt und nur zum Futtern und Schlafen nach Hause kommt – und bei dem zusätzlich zu bedenken ist, ob er sich draußen schon mit Leckereien versorgt.
Sie sehen: eine recht individuelle Sache, dieses Barfen, und hier ist eine gute Katzenkenntnis des fütternden Menschen gefragt. Eine grobe Orientierung zur Futtermenge bieten unsere BARF-Rezepte.

Was sind die Vor- und Nachteile von BARF?

Richtig umgesetzt kann Barfen eine sinnvolle Art der Fütterung sein: Es ist naturnah, artgerecht und frisch.

Da Sie das Futter selbst zusammenstellen, wissen Sie immer genau, was Ihre Katze zuhause zu sich nimmt.
Sie können die Zusammensetzung individuell auf Ihr Tier, seine Vorlieben und Bedürfnisse abstimmen. Allergien? Krankheiten? Fellwechsel? Auf all das kann man mit BARF super eingehen.

Doch Achtung: Voraussetzung ist immer ein guter und ausgewogener Ernährungsplan, der das Tier auch langfristig optimal mit allen benötigten Nährstoffen versorgt. Ansonsten droht Mangelernährung, die zu schweren Krankheiten führen kann.
Auch der Zeitaufwand ist insgesamt etwas höher als beim Dosenöffnen.

Und obwohl grundsätzlich jede Katze gebarft werden könnte, ist es dennoch nicht für alle Tiere die richtige Fütterungsmethode – genau wie auch nicht für alle Menschen eine Paleo-Ernährung oder Low Carb sinnvoll ist.

Ich möchte meine Katze barfen. Wie fange ich an?

Den passenden BARF-Plan für Ihre Katze erstellen Sie am besten gemeinsam mit einem spezialisierten Tierarzt oder einem professionellen Ernährungsberater für Katzen – vor allem dann, wenn Ihr Tier Allergien oder andere Erkrankungen hat.

Eine beispielhafte Zusammenstellung einer BARF-Ration, die Sie individuell auf die Bedürfnisse Ihres Tieres abstimmen können, finden Sie in unserer Rezeptwelt.

Der Plan steht? Dann kann es sich dennoch lohnen, ein wenig Geduld zu haben. Denn für viele Katzen ist das Thema Fressen eine seeeehr ernste Angelegenheit: Zu abrupte Veränderungen könnten mit Futterstreik und schwerem Beleidigtsein nicht unter mehreren Tagen bestraft werden.

Wenn Sie das – verständlicherweise – vermeiden möchten, kommen Sie Ihrem Tier entgegen, indem Sie langsam vom gewohnten Futter auf BARF umstellen. Starten Sie, indem Sie dem bisherigen Futter nur eine geringe Menge BARF hinzu geben, und erhöhen Sie die Mengen langsam, bis sie schließlich bei einer vollständigen BARF-Ration angelangt sind – das kann je nach Tier ein paar Wochen dauern.

Doch dann können Sie sicher sein: Ihre Katze ist nun wieder ein kleines bisschen mehr Tiger als Stube.
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